Cannabis bzw. Marihuana hat einen festen Platz im Gesundheitssektor. Seit dem 01.03.2017 ist Cannabis in Deutschland auf Rezept erhältlich. Da der Einsatz von medizinischem Marihuana unter Fachexperten der Medizin nach wie vor umstritten ist, vergeht kaum ein Monat, in dem nicht ein neuer Artikel oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht werden.
Die Anzahl der Studien zur Wirksamkeit von medizinischem Cannabis gehen mittlerweile in die Hunderte. Das Thema medizinischer Cannabis ist nicht nur in Deutschland von Interesse. Auf der ganzen Welt legalisieren Staaten nach und nach die medizinische Verwendung von Cannabis.
Aufgrund der internationalen Brisanz des Themas müssen Studien, Reports und Analysen zu Cannabis als Medizin oft in diverse Sprachen übersetzt werden.
Für hochwertige Übersetzungsergebnisse sind hierzu vom Übersetzer medizinischer Texte nicht nur entsprechende sprachliche Qualifikationen erforderlich, sondern auch medizinisches Fachwissen und Wissen aus medizinnahen Bereichen, wie etwa der Biochemie.
Ärzte brauchen in Deutschland keine Sondergenehmigung mehr, um medizinisches Marihuana zu verschreiben. Die Nachfrage nach medizinischem Cannabis ist seit der Neuregelung im Frühjahr 2017 stark gestiegen. Immer häufiger greifen Ärzte zum Rezeptblock, um dem Patienten mit Cannabis bei vielfältigen Beschwerden Linderung zu verschaffen.
Gab es vor der Neuregelung nur etwa 1.000 kranke Menschen, die eine Ausnahmegenehmigung besaßen, waren es im Jahr 2018 circa 50.000 bis 60.000 Patienten, sowohl Privatversicherte als auch Kassenpatienten. Von diesen Zahlen geht der DHV (Deutscher Hanfverband) in einer Pressemitteilung im März 2019 aus.
Nicht nur die Anzahl der Rezepte für medizinischen Cannabis steigt, sondern auch die Menge der von Apotheken ausgegebenen Einheiten.
Die Geschichte von Cannabis in der Medizin reicht weit zurück. Cannabis aus der Gattung der Hanfpflanzen gilt als eine der ältesten Heilpflanzen überhaupt.
Nach bisherigen Erkenntnissen wird die Heilpflanze Cannabis als Hanfgattung vor etwa 5.000 Jahren erstmals in der chinesischen Medizin eingesetzt und fand später in der indischen Medizin Anwendung – unter anderem zur Behandlung von Verstopfung, Fieber, Durchfall oder Appetitlosigkeit.
In der Ayurveda-Medizin wurde Cannabis gegen Kopfschmerzen, Ängste und Krämpfe eingesetzt. Bei kleineren Operationen kam Cannabis sogar als Betäubungs- und Schmerzmittel zum Einsatz.
Über Persien und Ägypten gelangte Cannabis nach Europa zu den Griechen und Römern. Die psychoaktive Wirkung der Pflanze spielte zu Zeiten Hippokrates noch keine Rolle. Erst später wurde der positive Effekt bei Schmerzen erkannt und die toxische Wirkung erwähnt.
In Mitteleuropa galt im Mittelalter die Klostermedizin als die Instanz für medizinische Forschung und Entwicklung. Die Dichterin und Benediktinerin Hildegard von Bingen hielt die positive Wirkung von Cannabis bei Schmerzen, Geschwüren und Wunden schriftlich fest. Darüber hinaus wurde Cannabis zur Behandlung von Übelkeit, Bronchitis und Rheuma verwendet.
Empfohlen wurde die Anwendung von Cannabis auch bei Beschwerden wie Husten, Koliken, Gicht, Gelbsucht oder Verbrennungen. Dem Engländer John Parkinson zufolge, einem Apotheker und Botaniker, konnten diese Beschwerden durch Verwendung von Cannabis gelindert werden.
Einen Boom erlebte der Einsatz von Cannabis im 19. Jahrhundert in Europa und den USA. Damals fand Cannabis in Apotheken riesigen Absatz. Bis zu 100 unterschiedliche Cannabispräparate in Form von Tinkturen und Extrakten sorgten dafür, dass Cannabisprodukte die meistverkauften Arzneimittel waren.
So wurden Cannabispräparate als Opiumersatz eingesetzt und z. B. zur Linderung von Rheuma, Krämpfen, Epilepsie oder Schlafstörungen angewendet. Selbst Kindern und Babys wurde Cannabis entgegen trotz der bekannten berauschenden Wirkung verabreicht.
Medizinisches Marihuana wird bei diversen Krankheiten eingesetzt. Ob Cannabis verschrieben wird, liegt im Ermessen des behandelnden Arztes. Hierbei ist der Arzt recht frei, da es keinen spezifischen Katalog an Krankheiten gibt, bei denen die Verschreibung von Cannabis nicht gestattet ist. Dennoch ist bei vielen Vorerkrankungen, wie Herzkrankheiten oder psychischen Erkrankungen Vorsicht geboten.
Besonders häufig wird Cannabis als Medizin bei den folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:
Auch bei Rheuma oder Schlafstörungen und vielen weiteren Krankheitsbildern kann die Gabe von Cannabis Linderung verschaffen. Zu vielen Erkrankungen, wie z. B. Epilepsie gibt es unterschiedliche Meinungen.
Es wird jedoch davon gewarnt, Cannabis als Allheilmittel zu betrachten. Viele Patienten finden aufgrund der dürftigen Studienlage oft erst durch Selbstversuche – idealerweise in ärztlicher Begleitung – heraus, ob sich die Krankheitssymptome verbessern oder nicht.
Die Anwendungsmöglichkeiten und das Therapiepotenzial von medizinischem Cannabis sind noch nicht ausgereizt. Der wissenschaftliche Stand bildet noch nicht das volle Potenzial der therapeutischen Möglichkeiten ab. Deshalb ist davon auszugehen, dass es im Laufe der nächsten Jahrzehnte zu weiteren wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnissen kommt und Cannabis als Medizin noch gezielter und damit möglicherweise auch wirkungsvoller eingesetzt werden kann.
Erfahren Sie mehr über Übersetzungen zum Thema Cannabis in der Medizin
Der Einsatz von Cannabis bzw. die volle Legalisierung von Marihuana ist weltweit sehr unterschiedlich geregelt. Die gesetzlichen Regelungen reichen von einer kompletten Legalisierung von Cannabis, über eine Legalisierung bis hin zum erlaubten Verkauf einer kontrollierten medizinischen Abgabe von Marihuana, wie es in Teilen Europas der Fall ist.
Zum Teil variieren die Regelungen selbst innerhalb einzelner Staaten sehr. In den USA gibt es z. B. keine einheitlichen staatlichen Regelungen. Vielmehr handelt es sich um unterschiedliche Legalisierungsstufen von Cannabis in den einzelnen Bundesstaaten in Bezug auf Besitz, Konsum und Handel.
Weltweit profitieren viele Patienten von der positiven Wirkung bzw. Linderung von Beschwerden durch medizinisches Marihuana. Wissenschaft, Medizin, Politik und Journalismus werden sich noch lange und intensiv mit der Verwendung und Wirkung von Hanf auseinandersetzen.
Müssen Texte zu Cannabis als Arzneimittel übersetzt werden, ist EHLION der richtige Ansprechpartner für Sie. Unsere medizinischen Fachübersetzer haben die notwendige Fachkompetenz für Übersetzungen von medizinischen Themen.
So verfügen wir über ein weltweites Netzwerk an qualifizierten und geschulten Übersetzern zu medizinischen Themen. Für Ihre Übersetzungen können Sie fast alle Sprachen der Welt von EHLION übersetzen lassen.
Kontaktieren Sie uns und schildern Sie uns Ihren Übersetzungsbedarf. Gern erstellen wir für Sie einen unverbindlichen Kostenvoranschlag (KVA) für Ihr Übersetzungsprojekt.
Jetzt unverbindlichen Kostenvoranschlag zu Übersetzungsdienstleistungen anfordern.
EHLION ist ein international aktives Unternehmen, das Sprachdienstleistungen in mehr als 100 Sprachen und rund 800 Sprachpaaren
nach Industriestandard ISO 17100 anbietet.
Hinterlassen Sie Ihre Angaben und Unsere Projektmanager wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen
Schreiben Sie uns. Wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.